Antworten

Insight APP ohne Google-Dienste

IT-Service-Berl
Aspirant

Insight APP ohne Google-Dienste

Hallo Leute!

Ich habe einen Huawei P40 Pro Handy und wollte die Netgear Insight APP installieren. Die APP ließ sich problemlos installieren, jedoch schließt die APP sofort nach dem Start. Es liegt daran, dass das Smartphone keine Google-Dienste hat.

Gibt es eine Andere APP oder Version der APP, die auf Geräten funktioniert ohne Google-Dienste? Weiß jemand ob Netgear plant eine Version ohne Google-Dienste rauszubringen?

 

Beste Grüße aus Berlin!

Nachricht 1 von 4
schumaku
Guru

Re: Insight APP ohne Google-Dienste

Ein Android Telefon ist kein Android-Gerät ohne die Google Dienste. Es ist nicht das Problem des App-Entwicklers wenn die Leute aus vermeintlich freien Dingen Ihre Geräte kastrieren. Aus guten Gründen gibt es (zumindest hier in der Schweiz) auf gerooteten Geräten keinen E-Banking-Zugriff. Bleibt also nur Apple [Regen oder Trauffe?] oder ein Nokia 3310. Und das ist gut so.

 

Oder geht es hier um die vermeintlichen Android-Geräte von einem Hersteller denen Google der Stecker gezogen hat? Hier muss sich Netgear in der Tat überlegen, wie sie ihre eigenen Apps in den entpsrechenden Store bekommen. 

 

@YeZ this is something Netgear should look into - making the Netgear Android Apps available for devices without Google Services, but with similar replacements, e.g. by Huawei.

 

 

 

Nachricht 2 von 4
IT-Service-Berl
Aspirant

Re: Insight APP ohne Google-Dienste

Es ist nie gut nur zwischen Regen oder Traufe zu wählen. Monopole in der IT-Branche sind nicht fördernd, sondern nachteilig. Es ist keine Kastration meines Gerätes, wenn ich mich gegen die Geschäftsbedingungen von Google oder Apple stelle. Es ist meine freie Entscheidung. Wo leben wir denn, dass wir durch die freie Wahl benachteiligt werden.

 

Apple und Google haben Monopole geschaffen und zwingen die Benutzer ihre Bedingungen (AGBs) zu akzeptieren. Darf jemand der die AGBs nicht akzeptiert benachteiligt werden? Schließlich bekommen wir die Handys nicht umsonst.

 

Ich wundere mich darüber, dass jemand aus der Schweiz diese Meinung hat, obwohl er wissen sollte was Microsoft mit dem Schweizer CERN gemacht hat. Bis schließlich der CERN Konzern sich gegen Microsoft gewandt hat und zu Open-Source-Software wechselte.

 

Wir als IT-Ler sollten doch eher wissen, dass Abhängigkeit nie gut ist. Wir haben so lange HP-Drucker gekauft, bis die Tinte teurer wurde als Gold.

 

Deswegen habe ich mich für ein Android-Gerät ohne Google-Dienste entschieden und Frage, ob ich die Insight-App auch nutzen darf, oder nicht?

Nachricht 3 von 4
schumaku
Guru

Re: Insight APP ohne Google-Dienste

Wie gesagt, ich kann mir vorstellen dass Netgear die von Google kastrierten Geräte mit z.b. den Huawei arbeiten muss, im Umfeld der _normalen_ Standardumgebungen. 

 

Vor Dekaden so ab ca. 1977 war ich als Student in der Evaluation und Beschaffung von Computer-/OS- und Netzwerk-Komponenten bei einer grösseren Fachhoschschule stark involviert. Die Sales-Message - egal von DEC, HP, IBM, und der aufkommenden Sun war immer dieselbe: Wichtig ist das unsere Systeme bei euch drin stehen. Was ihr bezahlen könnt ist sekundär. aber damals kam Hardware, Betriebsystem, und je nach Hersteller auch Applikationen aus einer Hand. Das hat sich heute massiv geändert.

 

Als ehemaliger Lieferant von CERN (da sind nur zu etwa 5% Schweizer Fränkli vom Staat drin) und PSI (hier viel mehr Schweiz) kannn ich dir sagen dass je nach Software und Markt es sich lohnt dort zu investieren. Ja, tiefe Lizenz- und Wartungskosten für akademische Organisationen ist entweder Marketing oder Sponsoring. Rechnet sich das nicht mehr (ich kenne da einige Internals auf der Provider-Seite) müssen sich die Organisationen die Frage gefallen lassen in wie weit es sich bei einem Budget von über einer Milliarde Franken (oder ganz grob auch Euro), bei der Anzahl der abgegebenen Lizenzen bzw. der Anzahl der effektiven Installationen überproportional mit der Menge der Angestellten bzw. der Forscher eben nicht mehr übereinstimmt - so die Organisation zum stillen Vertreiber von Software wird. 

 

Dem kommerziellen normalo Kunde stellt sich das CERN-M$ Problem effektiv nicht - das Risiko trifft ggf. nur Akademische Organisationen, Spin-Offs, ... im Volumen-Markt von heute sieht aber vieles anders aus. Bezahlung nach Verwendung, SaaS usw. warten eigentlich hinter der Tüür.

 

Es ist aber auch kein Geheimnis dass die meisten Organisationen welche mit Elan unter dem immer tollen Open Source Argument und lower-cost-of-ownership von Microsoft abgewendet hatten überwiegend wieder bei Microsoft gelandet sind. Die Rechnung ging und geht nicht auf. Vielleicht für kleine Server oder als VM - aber darüber geht nichts über kommerzielle Systeme. Der Open Source Desktop markt ist praktisch tot - zu verantworten hat das aber genau die von Dir gewünschte Vielfältigkeit. Das macht es absolut unattraktiv Applikationen für Linux & Co. zu entwicklen. Und das sag ich Dir als grosser Freund von OSI, POSIX, X-Windows, Motif & Co. DEC und zu einem Teil auch Sun sind daran zerbrochen.

 

Die Hardware ist nicht umsonst - auch die vielen tollen Goodies und Apps sind nicht umsonst, Karten, Navigation, Email, Speicher bezahlen wir mit der Erlaubnis zur Nutzung unserer Daten. Wer das nicht will mag nicht in der vemeintlichen Falle stecken. Dem Monopol nicht zu folgen heisst aber auch dass eben vieles nicht "einfach" und (vermeintlich) "gratis" zu haben ist.  

 

Bei den Druckern ist es eigentlich kein Geheimnis dass man mit dem Verbrauchsmaterial einen guten bis massgeblichen Teil die Drucker-Hardware bezahlt - Drucker, Scanner, Doppelseitig, mehrere Einzüge, Wireless, Ethernet für eine Hand voll Euro. Ein Schelm der etwas anderes glaubt...

 

Tut mir Leid, ich bin nicht Netgear und habe keine Einsicht wo/wie die Netgear-Apps auf die Google- bzw. Apple-Dienste zugreifen. Viel kann es eigentlichnicht sein, denn auch Netgear ist bestrebt ihr eigenes Ecosystem am Leben zu erhalten. Sprich auch Netgear sammelt Daten. Oder warum denkst Du z.B. dass sich Netgear so schwierig tut - was auch mich mega nervt - die LoV (Letter of Volatility) als Teil des Produkte-Doku zur Verfügung zu stellen? 

 

Ich sage es Dir man anders: Ich kenne keinen Kollegen der entlassen wurde weil er Cisco eingekauft hat. Aber viele die auf alternative, bessere, günsigere, usw. Anbieter gesetzt haben. Leider ist das Leben nicht immer so einfach...

 

Nicht böse sein - habe da auch ein gespaltenes Verhältnis.

Nachricht 4 von 4
Autoren, für die die meisten Kudos vergeben wurden
Diskussionsstatistiken
  • 3 Antworten
  • 1087 Aufrufe
  • 0 Kudos
  • 2 in Unterhaltung