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ich habe vor in beiden Fluren im EG und im OG jeweils einen AccesPoint an die Decke in Kombination mit einem Fritzbox im KG zu montieren. Beide AP's werden per LAN in die Fritzbox eingebunden.
Gibt es die Möglichkeit die AP's per Mesh in die Fritzbox einzubinden? Der WAX214 kann soweit ich gelesen habe, kein Mesh und auch kein Seamless Roaming - was für mich wichtig wäre, da die AP's sich überschneiden. Daher kommt dieses Modell eher nicht in Frage - es sei denn ihr habt vielleicht Vorschläge dies bezüglich.
Ganz viel Konfusion hier - was ist für Dich ein Mesh?
Im Marketing-Slang der Consumer-Produkte sind das Geräte welche typischerwese ohne eine direkte LAN-Verbindung nur über einen Wireless-Backhaul eine Verbindung zu einem Mesh-"Master" ermöglichen und über eine gemeinsame Verwaltung verfügen.
Es gibt ganz grob zweierlei "Mesh"-Systeme: Hersteller-spezifische/proprietäre mit einer propretären Verwaltung, und dann (eher selten) Wi-Fi EasyMesh (welches es um die Konfusion zu erhöhen einfachere Systeme gibt welche in einem EasyMesh system partizipieren können, aber wiederum eine proprietäre Verwaltung haben, und dann solche welche die Easy-Mesh-Verwaltung unterstützen.
Weder die WAX6xx noch die WAX214/218 sind Mesh-Geräte - sondern eben Wireless Access Points. Die WAX6xx (zusammen mit den WAC5xx) bieten unter der Bezeichnung Insight Instant Mesh die Möglichkeit jeweilen ein LAN-Verbundenen Acess Point mit zusätzlichen Access Point derselben Serie zu einem "Mesh" mit bis zu (hm, sechs?) APs ohne Kabelanbindung zu erweitern. Auch hier ist dies eine proprietäre Erweiterung.
Die Consumer-Geräte bezeichen als "Mesh" schlichtweg die Kombination von 802.11k und teilweiser Implementation von 802.11v Features, dazu kommt eine teilweise Implementation von 802.11r für das Fast Roaming mit pre-shared Keys. Diese Funktionen sind bei den WAX21x und den WAX6xx ebenfalls gegeben, also diese APs unterstützen die Geräte, benachbarte APs (gleiche SSID) zu finden, welche als Roaming-Ziele verfügbar sind, indem eine optimierte Liste von AP/BSSID erzeugt und ausgegeben wird. Wenn die Signalstärke des aktuellen AP abnimmt, sucht Ihr Gerät nach alternativen/besser geeignete AP aus dieser Liste.
Erwartet man ein kompletes 802.11r, so kommt man um eine zentrale Verwaltung nicht herum, alle beteiligten AP benötigen eine zusätzlche Verwaltung damit die Fast Basic Set Service Transition die vollen Möglichkeiten bei 802.1X-Authentifizierungsmethoden (Enterprise-Umfeld) zu ermöglichen - nur hier bringt 802.11r mit FT wirklich einen messbaren Vorteil. Das erlaubt dann aber ein Wechsel eines Gerätes zwischen verschiedenen BSSIDs (bei der gleichen SSID) innerhalb unter 0.1 Sekunden - das heisst eine VoIP Telefon/Audio-Verbindung wird nicht unterbrochen.
Ich habe das mit dem Mesh scheinbar falsch verstanden. Mir ging es eig. mehr darum, dass ich - weil sich die APs und die Fritzbox überschneiden - keinen Aussetzer habe.
Ich weiß leider nicht, wie genau das Fast Roaming funktioniert, aber soweit ich gelesen habe können die WAX6** Seamless Roaming und die WAX2* nicht. Wie genau kann ich mir das Fast Roaming vorstellen?
Ich bin teschnich nicht so tief in der Materie, daher auch generell die Frage, was eignet sich denn am besten für meine Verhältnisse.
Wir wohnen in einem EFH mit KG, EG und OG. Im KG befindet sich die Fritzbox 5530. In beiden Fluren im EG und OG sollen die AP's hinkommen. Dazu wurden LAN Kabel bereitgestellt.
Die Fritzbox und vorallem die AP's überschneiden sich, da Sie an den jeweiligen Decken sehr nah am Treppenhaus montiert werden.
Die Überschneidung, also wenn die AP relativ nahe beieinander platziert sind, wie im oder nahe beim Treppenhaus macht eher Probleme bei der Auswahl der Kanäle (Interferenzen), der Sendeleistung - einerseits willst du ja die Räume auf den Stockwerken gut abdecken, andererseits sollten sich die APs ja nicht zudrücken.
Grundsätzlich funktioniert das Roaming für "smarte" Clients schon nur mit den Listen der von den AP ausgesandten Listen (Tabellen) mit den benachbarten APs bzw. allen BSSIDs schon sehr gut. Das Roaming dauert hier keine halbe Sekunde - sowohl VoIP wie auch Video verwenden etwas Buffer mit einer kaum bemerkbaren Verzögerung
Der Hauptvorteil in Sachen Fast Roaming liegt bei den "Enterprise"-Modi, hier kann der klassische Wechsel zwischen zwei APs mehrere Sekunden dauern - d.g. die Authentifizierung, die Abfrage beim RADIUS-Server, das neue Aushandeln der Schlüssel, der neue DHCP-Prozess (auch wenn’s am Ende wieder dieselbe IP gibt) brauchen einfach Zeit. Dafür braucht es eine auf allen APs gleich konfigurierte ID - und her kommen die Insight-Managed WAX6xx ins Spiel. So klappt das in etwa 1/10 Sekunde.
Das Fast Roaming bei WPA2-Personal ist dagegen relativ einfach zu verwirklichen, mit einem kleinen Trick ist das auch auf den WAX214/218 implementiert (auch wenn das Netgear nicht wirklich sagen will und diese APs als Einzel-Systeme positioniert). Der Wechsel spielt sich hier auch im Bereich von etwa 1/10 Sekunde ab.
Die Erschwerung besteht - auch bei APs im 1000 Euro-Bereich - dass die meisten Hersteller dies bis Dato nur für WPA2-PSK bzw. WPA2-Enterprise implementiert haben. Das kommt daher, dass das 802.11r FT bei der WPA3-Standardisierung "vergessen" wurden, und die erst vor einem Jahr definiert wurde. Darum gibts weder im reinen WPA3-Bereich wie auch im Mixed WPA2-/WPA3-Bereich kein 802.11r FT bzw. noch etwas Äquivalentes. Bis sich die Standardisierung hier in den Produkten komplett niederschlägt dauert es noch eine Weile.
Die Entscheidung für die Verbindung bzw. den Übergang zwischen den APs passiert auf dem Client basierend auf der internen Logik. Die Hersteller definieren die Kriterien wann der Übergang vom einen zum anderen AP ausgeführt wird. Typische Daten sind tiefe RSSI, Auslastung des APs bzw, des Bandes, zu tiefe Datenraten. Die APs kommunizieren mit dem Client in dem Angaben über benachbarte APs (auf dem gleichen Netzwerk bzw. SSID), offerieren den möglichen Übergang - die Entscheidung geschieht auf dem Client.
Ebenso gibt es "dumme" (lies einfache) Clients welche mit den angebotenen Angaben nichts anzufangen wissen. Diese bleiben dann als "sticky connection" mit dem gleichen AP Verbunden - auch wenn da viel bessere, näher positionierte AP verfügbar werden. Typischer Fall ist die Situation, dass nicht alle Geräte gleich schnell starten, dass ja nach den gewählten Kanälen noch ein Prozess abläuft welcher u.a. auf Radar-Interferenzen prüfen muss. Letzteres dauert immer mehr als eine (zusätzliche) Minute.
Für Deinen Einsatz denke ich, dass zwei (oder idealerweise drei - statt dem WiFi auf dem Router - damit die Kommunikation klappt) WAX218 ausreichen sollten. Im Keller, der Garage, dem Dachgeschoss evtl. ein WAX214.
Habe hier im Haus eine ähnliche Situation – Werkstatt und Garage im angebauten Untergeschoss, Keller, EG, 1. und 2. Stockwerk bewohnt bzw. SOHO. Den AP in der Mitte (1. Stock) habe ich mehr in Richtung eines Büros verlegt – denn das Treppenhaus ist für die Hochfrequenz (2.4, 5 und 6 GHz) sehr durchgängig.
