Antworten

Re: Hilfe für NV+ im Raum Mainz

Tiberius1
Aspirant

Hilfe für NV+ im Raum Mainz

Moin zusammen

Mir ist vor kurzem leider bei einem Strom-fubar mein NV+ abgeraucht. So richtig elektrisch mit kleiner Rauchwolke und so.
Danach gab das Gerät keinen Mucks mehr von sich und ich hab natürlich als erstes an das Netzteil gedacht. Da es keine Original-Netzteile zum annehmbaren Preis gibt habe ich bei eBay ein Netzteil aus einem QNAP NAS geschossen und den ATX Stecker gemäß viewtopic.php?t=13492 umgebaut.
Leider scheint mehr als das Netzteil kaputt zu sein denn mit dem neuen Netzteil gehen zwar die Propeller an (Chassis und Netzteil) aber ansonsten rührt sich immer noch nichts. Kein Licht, kein DIsplay kein gar nichts. Ich hab das Gerät komplett auseinander genommen und keine offensichtlichen Schäden an Mainboard und Backplane entdecken können.

Ich brauche die Daten auf den Platten unbedingt und würde ungern deswegen nochmal ein gebrauchtes NV+ kaufen. Ein neues NAS muss her aber dann bitte ein wirklich neues. Daher meine Frage: Wohnt ein NV+ Besitzer in der Nähe von Mainz und würde mir sein NV+ zum Zwecke der Datenmigration für ein paar Tage zur Verfügung stellen? Natürlich ohne die eigenen Platten.
Als Belohnung würde ich dem Helfer dann meine NV+ Hardware überlassen. Also Gehäuse mit allem was rein gehört, vermutlich kaputtes Originalnetzteil, passend gemachtes QNAP Netzteil, leiserer Austauschlüfter und einen bis zum Schluß problemlos funktionierenden 512MB RAM Riegel (mehrere Stunden lang fehlerfrei im RAM-Test gelaufen). Evtl. kann ein elektronisch Begabter auch rausfinden was mit dem Ding nicht stimmt.
Mein ewiger Dank und positive Karmapunkte wären auch dabei 🙂

Danke schonmal fürs Lesen

Kevin
Nachricht 1 von 5
lucifor
Aspirant

Re: Hilfe für NV+ im Raum Mainz

Hi,

Du brauchst nicht zwingend ein neues/anderes NAS um an die Daten zu kommen, ein PC mit Linux (Debian) und haufenweise richtig GUTE Kenntnis was einen Raid und mdadm und LVM angeht reicht schon ^^

Mainz ist nicht grad um die Ecke (für mich), aber bei Erfolg, nehm ich die defekte Hardware dennoch gerne.

Erset Anlaufstelle ! IN RUHE LESEN, NICHTS ÜBERSTÜRZEN!
http://linuxwiki.org/LinuxSoftwareRAID

danach gemütlich alles DD lesen 🙂
https://wiki.archlinux.de/title/Image-Erstellung_mit_dd

danach dann den Krams zu Testdisk
http://www.cgsecurity.org/wiki/TestDisk_DE

Ein DD Image der Raidplatten auf eine GRÖSSERE Platte ziehen, und mit Testdisk die Daten auslesen. in welchem Raid rannte das NAS? Raid 1 ist am einfachsten wiederherzustellen/zu retten.
Mit DD (Linux-Befehl) wird die Platte Blockweise auf eine andere, in ein Image gezogen. Dieses Image kann mit TestDisk ausgelesen werden. Wer dabei ganz auf Nummer sicher gehen will, macht vom Image noch eine Kopie und vergreift sich daran.
MERKE: Never ever, nie nich, unter keinen Umständen mit TestDisk direkt an den NAS Platten arbeiten!! IMMER IMMER IMMER ein DD Image machen. Im Image sind fehlversuche EGAL, an den PLATTEN HAST DU NUR EINE CHANCE!

Hast Du Deine Daten dann gerettet, darfst du auf Dich stolz sein 🙂

Gruß
Lucifor
Nachricht 2 von 5
Tiberius1
Aspirant

Re: Hilfe für NV+ im Raum Mainz

Heißt das die ReadyNAS Geräte arbeiten mit nem normalen Software RAID?
Ich dachte immer die machen das in Hardware. Zumindest bei den SPARC Geräten (wie meins) war ja immer von einem speziellen Infrant Storage Prozessor die Rede, ich dachte die hätten da den Storage Controller mit nem SPARC Kern in ein SoC gepackt. Wenn dem nicht so ist und die wirklich nur Linux SW-RAID machen dann wär das ja wirklich einfach lösbar gewesen. Meine vier Platten sind allerdings in RAID 5 gelaufen, also nicht so ganz trivial.

Also mein Problem werd ich dann dadurch lösen dass ich ein gebrauchtes NV+ bei eBay gekauft habe von daher ist das basteln nicht mehr notwendig. Dieses werd ich dann noch ne Weile betreiben und dann so bald wie möglich auf ein anderes (vermutlich KEIN Netgear...) migrieren.

Was halt interessant wäre wenn das wirklich nur Software RAID ist und es keine proprietären Storage-Treiber gibt, dann könnte man ja auf den SPARC Maschinen auch ein moderneres Debian bootstrappen statt dem ewig alten was jetzt von Netgear nicht mehr supported wird.
Nachricht 3 von 5
lucifor
Aspirant

Re: Hilfe für NV+ im Raum Mainz

Hi,

Also ich hab ein NV+ V2 mit einer ARM CPU, ich hab mal versucht ein normales ARM Deb. zu installieren, ich muss nicht sagen das das ordentlich in die Hose gegeangen ist. Hab mich aber nicht weitere darum gekümmert. Das NAS soll ein NAS sein und mit der letzten Firmware bin ich zufrieden.

Zumindest im NV+ V2 managed das Ganze der mdadm, somit Softwareraid.
Nachricht 4 von 5
Tiberius1
Aspirant

Re: Hilfe für NV+ im Raum Mainz

Um meine eigene Frage mal öffentlich zu beantworten: die SPARC CPU (Infrant IT3107) in ReadyNAS NV, NV+, Duo und 1100 bringen RAID Beschleunigung und SATA Kanäle mit. Das heisst also dass das RAID in diesen Geräten zumindest durch Hardware unterstützt betrieben wird. Hier mal ein Zitat aus einem Artikel den ich gefunden habe:

What distinguishes the IT3107 from other LEON-based chips is the application-specific IP wrapped around the processor core— or rather, the processor cores, because the IT3107 is an asymmetric dual-core chip. One core is the CPU, which runs the RAIDiator operating system and other embedded software, assisted by a hardware RAID engine. The second core powers the DMA controller, which Infrant calls the DataJunction. The DMA controller connects the RAID engine to a 64-bit DDR-1 memory interface running at 140MHz (effectively 280MHz), providing 2.2GB/s of bandwidth to PC2700 DRAM.

Ich interpretiere das so dass der Hauptkern RAID-spezifische Befehle in Hardware ausführen kann und dass der md-Treiber (oder darunter liegende libraries) wohl gegen diese Hardware kompiliert ist. Also es ist wohl im Prinzip ein Linux Software RAID das auch von anderen Linuxen mittels mdadm gelesen werden kann aber mit Hardwarebeschleunigung seitens der CPU im ReadyNAS betrieben wird. Ich sehe da folgende Hindernisse für ein Bootstrapping:

-fehlende Signierung eines selbst gebauten FW-Images
-vermutlich keine im Quellcode verfügbaren Treiber für die SATA Controller
-Portierung diverser Systembibliotheken auf den IT3107 vermutlich zu aufwändig oder nicht möglich (fehlende FPU)
-Fehlende HW-Optimierung für RAID-Befehlssatz und DMA Controller würde das resultierende System wohl zu langsam machen da der SPARC Kern diese Aufgaben übernehmen müsste
Nachricht 5 von 5
Diskussionsstatistiken
  • 4 Antworten
  • 3063 Aufrufe
  • 0 Kudos
  • 2 in Unterhaltung